Ich stehe im Gruppenraum, mein Kind auf dem Arm. Mir gegenüber eine Erzieherin, die mir freundlich, aber bestimmt zunickt und mir damit zu verstehen gibt: Geh jetzt!
Aber ich merke, dass mein Kind nicht will. Seine kleinen Finger bohren sich in meinen Arm und es flüstert kaum hörbar „Mama.“
In den Augen der Erzieherin glaube ich ihre Gedanken lesen zu können: Irgendwann musst du dich trennen. Du stehst deinem Kind nur im Weg. Jetzt hör auf so zu klammern.

Die Eingewöhnung deines Kindes in die Kita steht kurz bevor und irgendwie hast du Bauchschmerzen, dass du dich in dieser oder einer ähnlichen Situation wiederfindest? Wird dein Kind das alles problemlos mitmachen? Gibt es Möglichkeiten, wie du es vorbereiten kannst? Und was ist, wenn es sich nicht lösen mag? Wenn die Fachkräfte schon nach kurzer Zeit auf eine Trennung drängen, zu der dein Kind und du vielleicht noch gar nicht bereit seid?

2006 habe ich als Erzieherin mein erstes Kind eingewöhnt und in den folgenden Jahren noch viele weitere Kinder, sowohl unter als auch über drei Jahre. Dabei habe ich nicht nur mit Kindern, sondern auch eng mit den Eltern zusammengearbeitet.
Als Mutter von drei Kindern habe ich zudem bereits drei Eingewöhnungen „auf der anderen Seite“, nämlich als Elternteil, statt als Fachkraft, hinter mir: Eine kurze erfolgreiche, eine lange erfolgreiche und eine abgebrochene.
Diese Erfahrungen geben mir die Möglichkeit, mein Expertenwissen als Fachkraft an dich weiterzugeben und gleichzeitig die Gedanken und Gefühle als Elternteil nachempfinden zu können.

Beim Themenabend „Eingewöhnung“ möchte ich dich auf diese besondere und aufregende Zeit vorbereiten. Ich gebe dir einen Einblick in die beiden gängigen Eingewöhnungsmodelle, nach denen Kitas arbeiten. Ich gebe dir Tipps mit an die Hand, wie du dein Kind auf die Kita vorbereiten kannst und die Bindung deines Kindes zur Kita und zur Fachkraft stärken kannst.
Außerdem schauen wir uns an, warum es deinem Kind ggf schwer fällt, sich von dir zu lösen und ob Tränen bei der Trennung okay sind.
In Bezug auf die Einrichtung und Fachkräfte schauen wir uns an, wie die Kommunikation wertschätzend funktionieren kann und du gleichzeitig deine Grenzen bei der Eingewöhnung setzen kannst.

Ich freue mich auf diesen Abend mit dir zusammen, damit du mit ganz viel Sicherheit und Vertrauen in die Eingewöhnung starten kannst.